Vor kurzem bin ich auf den Spuren der Vergangenheit gewandelt und habe im Museum Bückeburg die Schaumburger Kultur- und Landesgeschichte hautnah erleben dürfen.

Im Land der Rotröcke - Landtagsabgeordneter Jan-Philipp Beck besucht das Museum Bückeburg

Auf den Spuren der Vergangenheit befand sich der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Jan-Philipp Beck bei seinem Besuch des Museums Bückeburg und durfte dabei die Schaumburger Kultur- und Landesgeschichte hautnah erleben.

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hatte im August diesen Jahres bekannt gegeben, dass das forschungsgeleitete Projekt des Museums Bückeburg „Frühe Schaumburger Tracht - Ein eigener Modekosmos“ mit 100.000 Euro gefördert wird. Somit möchte das Land Niedersachsen kleine nichtstaatliche kulturgutbewahrende Einrichtungen dabei unterstützen, kulturelles Erbe in Niedersachsen zu erforschen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Anlass genug für den SPD-Landtagsabgeordneten
Jan-Philipp Beck, die Ausstellung und das Museum in Bückeburg persönlich zu besuchen und sich mit den Verantwortlichen auszutauschen.

„Die Schaumburger Trachten sind wichtiger Bestandteil der Schaumburger Identität. Gerade im Sommer, wenn die Ernte eingefahren wird, gibt es zahlreiche Gelegenheiten, die Trachten in ihrer ganzen Pracht und Vielfalt bei den Erntefesten im Schaumburger Land zu sehen“, so Beck.

6500 historische Kleidungsstücke werden im Museum Bückeburg in mühevoller Arbeit datiert, restauriert, katalogisiert und erforscht. Fragen wie „Aus welchem Jahr stammt die Tracht?", „Zu welchem Anlass wurde sie angezogen?“ oder " Welche Farben oder Kleidungsstücke standen wofür?“ spielen dabei eine wichtige Rolle. In Kooperation mit dem Institut für Materielle Kultur der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg arbeitet das Team um Museumsleiterin, Dr. Anke Twachtmann-Schlichter, und die wissenschaftliche Mitarbeiterin, Nadine Werel, daran, das kulturelle Erbe aufzuarbeiten und aufrecht zu erhalten sowie einen Teil der Schaumburger Trachten im Museum der Öffentlichkeit vorzustellen. Die hierbei erworbenen wissenschaftlichen Erkenntnisse von Sozialgeschichte und Brauchtum bieten Wissen um die eigene Kultur und Heimat und sollen anschließend in einer Ausstellung präsentiert werden.


„Frauen trugen Trachten bis weit in das 20. Jahrhundert hinein. Bei Männern ist die Tracht bereits 1920 verschwunden. Die Traditionspflege wurde bisher ausschließlich durch die verschiedenen örtlichen Trachtengruppen und Heimatvereine aufrechterhalten. Wir als Forschungsteam im Museum Bückeburg möchten diese Tradition mit unserer Ausstellung bewahren sowie umfangreiche Informationen über die Schaumburger Tracht und das Handwerk sammeln und weitervermitteln,“ so Dr. Twachtmann-Schlichter. Etliche Exponate und Beispiele finden sich in der Ausstellung des Museums. Neben speziellen Trachten zu verschiedensten Anlässen und Lebenssituationen werden insbesondere auch die Handwerke, die mit der Herstellung der Trachten in Zusammenhang stehen, gezeigt.

„Das Museum in Bückeburg ist ein Ort, an dem wir unsere Identität feiern und verstehen können. Die Arbeit, die in diesem Museum geleistet wird, verdient unsere Anerkennung und Unterstützung. Ich freue mich, dass sich in Schaumburg auch gerade junge Menschen mit dieser Tradition identifizieren können und diese kulturellen Schätze in den unterschiedlichsten Trachtengruppen pflegen und öffentlich präsentieren,“ so Beck abschließend.

Bildunterschrift (v.l.n.r.): Nadine Werel und Dr. Twachtmann-Schlichter im Gespräch mit Jan-Philipp Beck in den Ausstellungsräumen des Museums Bückeburg

Besuch Museum Bückeburg