Gemeinsam Krisen bewältigen – Völlers und Beck zu Besuch bei ZePGIS e.V.

Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers und der SPD-Landtagsabgeordnete Jan-Philipp Beck haben das Zentrum für psychosoziale Gesundheit in Schaumburg (ZePGIS e.V.) besucht, um sich mit Sunita Kumar (ehemals Schwarz) als Geschäftsleitung sowie den Beraterinnen und Beratern der von ZePGiS betriebenen Beratungsstelle EUTB Schaumburg, Dr. Maik Behrendt und Anja Wolthausen, über das Engagement des Vereins sowie über Themen rund um die seelische Gesundheit auszutauschen. ZePGIS setzt sich als Verein dafür ein, dass alle Menschen – ob nun mit körperlichen, intellektuellen oder psychischen Einschränkungen – Zugang zum gesellschaftlichen Leben haben und trotz Beeinträchtigungen teilhaben können. 
 
Kumar berichtete in diesem Zusammenhang von ihrer kürzlich nach New York erfolgten Reise, bei der sie innovative Eindrücke und neue Ideen aus der psychischen Gesundheitsversorgung für ihre weitere Arbeit mitnehmen konnte. „In New York habe ich genau die Konzepte entdeckt, die uns dazu veranlasst haben, ZePGiS e.V. zu gründen. Wir möchten, dass Menschen, die eine eigene Betroffenheit erfahren haben (sogenannte Peers), mit eingebunden werden als professionelle Akteurinnen und Akteure in der Gesundheitsversorgung. In New York werden Peers auf die Weise professionalisiert, dass sie in 1- bis 3-jährigen Ausbildungen lernen, ihre eigenen Erfahrungen aufzuarbeiten und mit Fachwissen zu Ursachen anzureichern. Mit dieser Kompetenz werden sie beispielsweise in Gemeinschaftszentren und Mehrgenerationenhäusern, aber auch in der Begleitung von psychisch belasteten Menschen eingesetzt. Der Fokus liegt dann auf Intervention und Unterstützung. Das heißt, man möchte die Betroffenen erreichen, bevor die Krise eskaliert“, so Kumar. Behrendt und Wolthausen fügten hinzu, dass die Peer-Arbeit in Deutschland noch ausbaufähig sei, aber insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels eine gute Ergänzung darstelle. 

ZePGIS selbst ist in diesem Bereich bereits durch die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) und seit kurzem auch durch das Projekt „Empower Migrants“ aktiv, bei dem Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen und Sprachqualifikationen in Kooperation mit der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe geschult wurden, um als Trainerinnen und Trainer Schulungen zu psychosozialen Themen wie Stressbewältigung und Krisenhilfe in mittlerweile 11 Sprachen durchzuführen. 

„Es ist gut zu sehen, dass es auch in Schaumburg vielfältige Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten gibt, um Betroffenen dabei zu helfen, den Alltag zu bewältigen und am Leben teilhaben zu können“, begrüßten Völlers und Beck die Arbeit von ZePGIS. „Dass in der Peer-Arbeit vor allem Menschen tätig sind, die aufgrund von physischen oder psychischen Beeinträchtigungen selbst entsprechende Erfahrungen gesammelt haben, dürfte dem gesamten Projekt besonders zu Gute kommen, denn so fühlen sich Betroffene ernst genommen und Erlebnisse können geteilt werden.“ Völlers und Beck waren sich am Ende des Austauschs mit dem Team von ZePGIS einig, dass die überaus wichtige Arbeit im Bereich der psychosozialen Gesundheitsversorgung im Hinblick auf die steigende Anzahl an Betroffenen weiter verstärkt und ausgebaut werden muss.

(v.l.n.r.): Anja Wolthausen, Dr. Maik Behrendt und Sunita Kumar mit den Abgeordneten Marja-Liisa Völlers und Jan-Philipp Beck