Landtagsabgeordneter Jan-Philipp Beck besucht die Stiftung Opferhilfe Niedersachsen in Bückeburg: „Engagement für die Gesellschaft im Fokus“ 

Was kann man tun, wenn man Opfer einer Straftat geworden ist und unmittelbar Hilfe braucht, oder erst zu einem späteren Zeitpunkt mit den Folgen dieser Tat konfrontiert wird? Wie können auch Angehörige von Betroffenen damit umgehen und ebenfalls Unterstützung bekommen? 

Antworten auf diese Fragen bekam der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Jan-Philipp Beck bei seinem Besuch der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen an ihrem Standort in Bückeburg, als er sich dort über die bedeutsame Arbeit und die aktuellen Herausforderungen der Organisation aus erster Hand informierte.

„Die Stiftung Opferhilfe Niedersachsen bietet zeitnahe und unkomplizierte Hilfe für Opfer von Straftaten und deren Angehörige. Durch ein breites Angebot, gezielte Beratung und Betreuung sowie ferner auch finanzielle Unterstützung trägt die Opferhilfe dazu bei, Betroffenen in schwierigen Zeiten Beistand zu leisten“, zeigte sich Beck beeindruckt von dem Engagement und Tätigkeitsspektrum der Organisation.

Die Stiftung Opferhilfe ist eine gemeinnützige Organisation des Landes Niedersachsen, die sich seit 2001 an 11 Standorten für die Unterstützung von Opfern von Straftaten und deren Angehörigen einsetzt. Das umfangreiche Angebot umfasst unter anderem psychosoziale Betreuung und Beratung, finanzielle Hilfen, Vermittlung zu weitergehenden Hilfs- und Beratungsangeboten und Begleitung zu Behörden, Gerichten, Anwälten oder Ärzten sowie weitere praktische Unterstützung für Betroffene in ganz Niedersachsen. Das Ziel ist es, den Menschen in schwierigen Situationen beizustehen, sie aufzuklären und ihre persönlichen Rechte zu stärken. Die Stiftung verfügt dabei über ein sehr gutes Netzwerk und arbeitet eng mit anderen Institutionen und Organisationen, wie beispielsweise der Polizei und Justiz zusammen, um eine ganzheitliche Unterstützung der Klientinnen und Klienten zu gewährleisten. 

„Unser Netzwerk und unserer Kontakte sind von entscheidender Bedeutung für den Erfolg unserer Arbeit, die stetige Weiterentwicklung des Angebotes und natürlich auch für die öffentliche Wahrnehmung. Wir stehen zum Beispiel im engen Austausch mit dem hiesigen Landgericht, der Staatsanwaltschaft Bückeburg, den Polizeidienststellen in Schaumburg sowie dem Mädchen- und Frauenberatungszentrum „BASTA“ und dem Frauenhaus Schaumburg“, so Waltraud Burgbacher, Sozialarbeiterin und verantwortliche Mitarbeiterin im Opferhilfebüro Bückeburg. „Wir sind über diese guten Verbindungen sehr dankbar und können somit für unsere Klientinnen und Klienten noch sichtbarer und besser erreichbar sein.“ 

Während seines Besuchs nutzte Beck zudem die Möglichkeit, sich mit Burgbacher über die aktuellen Entwicklungen sowie über Möglichkeiten der Unterstützung seitens des Landes auszutauschen. Neben dem Fachkräftemangel wurde insbesondere der steigende Bedarf und die zunehmende Nachfrage von Beratung, Betreuung und Begleitung von Betroffenen thematisiert. Aus dem Jahresbericht 2023 des Opferhilfebüros Bückeburg geht eindeutig hervor, dass die Anzahl von neuen Hilfesuchenden im Jahr 2022 auf 2023 nahezu um das Doppelte gestiegen ist. „Der sprunghafte Anstieg neuer Klientinnen und Klienten von 85 im Jahr 2022 auf 160 im Jahr 2023 stellt uns natürlich auch vor Herausforderungen, so dass unbedingt mehr ausgebildete Fachkräfte benötigt werden, um den hohen Bedarf zu kompensieren“, führte Burgbacher weiter aus. Diese Herausforderungen, die sich zum Teil durch die gestiegene Nachfrage und die begrenzten Kapazitäten ergeben, sollen durch attraktive Ausschreibungen, intensivere Zusammenarbeit und Koordinierung mit anderen Dienstleistern und Netzwerkpartnern kompensiert werden. 

„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Opfer von Gewaltverbrechen oder Straftaten jeglicher Art angemessene Unterstützung und Beistand erhalten, um ihnen bei der Bewältigung der Folgen zu helfen und sie im Genesungsprozess zu unterstützen. Diese Arbeit, die hier bei der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen in Bückeburg geleistet wird, ist von unschätzbarem Wert und verdient unsere volle Unterstützung", so Beck abschließend.

Bildunterschrift: Jan-Philipp Beck im Gespräch mit Waltraud Burgbacher vom Opferhilfebüro Bückeburg