SPD-Landtagsabgeordneter Jan-Philipp Beck besucht die aws: Einsatz für eine nachhaltige Zukunft! 

Der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Jan-Philipp Beck besuchte die Abfallwirtschaftsgesellschaft Landkreis Schaumburg (aws), um sich vor Ort ein Bild von den aktuellen Herausforderungen und Fortschritten im Bereich Abfallmanagement und Recycling zu machen. Vom Geschäftsführer Peter Kühn erhielt Beck einen umfassenden Einblick in das Leitbild, das Unternehmensprofil sowie die Aufgaben und Ziele der Abfallwirtschaftsgesellschaft. Dabei konnte er sich insbesondere von den modernen Arbeitsprozessen sowie den innovativen Lösungen und Ideen, die im Landkreis Schaumburg durch die aws eingebracht werden, überzeugen.  

"Als kommunales Unternehmen spielt die Abfallwirtschaftsgesellschaft eine zentrale Rolle beim Umweltschutz im Landkreis Schaumburg und trägt wesentlich dazu bei, die Recyclingquote kontinuierlich zu steigern sowie die Deponierung von Abfällen zu minimieren", stellte Beck im Zuge des Gesprächsaustauschs fest. "Gleichermaßen sorgt die aws aber auch für einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie ihre Potenziale in der Energiegewinnung zum Betreiben der eigenen Anlagen nutzt.“

Die aws hatte die festgeschriebene Recyclingquote schon vor Inkrafttreten des Kreislaufwirtschaftsgesetzes im Jahr 2012 deutlich übertroffen und ist auch darüber hinaus um stetige Weiterentwicklung und Innovation im Bereich Recycling und Ressourcenschonung interessiert. Besonders stark ist das kreiseigene Unternehmen im Betrieb der eigenen Entsorgungsanlagen. Im gesamten Kreisgebiet stehen den Bürgerinnen und Bürgern das Entsorgungszentrum Schaumburg in Sachsenhagen (EZS), das Logistikzentrum in Nienstädt, das Biokompostwerk in Wiehagen sowie moderne Recyclinghöfe und Kompostplätze für die Abfallentsorgung zur Verfügung. Mit der betriebseigenen Vergärungsanlage sowie abgesaugten Gasen aus den Deponien wird nahezu der gesamte Eigenbedarf an Energie im EZS gedeckt.

Laut Geschäftsführer Peter Kühn ist das Stichwort "Kreislaufwirtschaft" bei der aws von besonders großer Bedeutung. "Wir müssen Materialien nach ihrer Nutzung konsequenter in Kreislaufsystemen behalten. Aus dem zurückgeführten Abfall können schließlich neue Rohstoffe entstehen, die vorzugsweise als Material für die Herstellung neuer Produkte oder nachrangig auch als Energiequelle genutzt werden können, um fossile Brennstoffe zu ersetzen", erklärt der Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsgesellschaft. "Es erfordert viel Kreativität und Mut, um Innovationen, grüne Ideen sowie neue Technologien zu realisieren, damit wir unsere Zukunft ein Stück nachhaltiger gestalten können." 

Diesbezüglich sprachen Beck und Kühn über ein verbessertes und transparenteres Kunststoffrecycling, um beispielsweise der Industrie wertvolle Rohstoffe wieder zur Verfügung zu stellen. Im Zuge dessen müssten auch Hersteller bei der Verpackungs- und Materialproduktion sowie der anschließenden Entsorgung stärker in die Verantwortung genommen werden. Ein weiteres wichtiges Thema sei auch die intensivere Fokussierung auf die Abfallentsorgung bei Gewerbebetrieben. Gerade hier gäbe es laut Kühn noch viel Potenzial. In einem Pilotprojekt der aws soll durch den Einsatz einer sogenannten "trockenen Leichtstofftonne“ sortierfähiger Abfall in den (Roh)-Stoffkreislauf zurückgegeben werden. Darüber hinaus müsse man generell auch über den Abbau bürokratischer Hürden bei der Entsorgung spezieller Abfälle nachdenken. Hemmende Faktoren seien neben einem hohem Dokumentationsaufwand bei der Entsorgung mineralischer Abfälle insbesondere technische Vorgaben bei der Verwertung von Bioabfällen in Kompostierungs-, Vergärungs- und kombinierten Anlagen. Indem man Prozesse schlanker gestaltet und überflüssige Hindernisse beseitigt, können freigewordene Ressourcen besser für die Umsetzung weiterer innovativer Konzepte und Ideen genutzt werden, so wie beispielsweise im Bereich der CO2-Einsparung, der Umstellung auf Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben oder die Anpassung der Leerungsintervalle der Mülltonnen mit entsprechenden Volumina.
   
"Der Besuch hat mir gezeigt, wie wichtig und zugleich komplex die Arbeit der aws ist. Hier wird täglich sehr viel geleistet, um unsere Umwelt zu schützen und wertvolle Ressourcen zu schonen", zeigte sich Jan-Philipp Beck überzeugt und betonte noch einmal die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Bevölkerung. "Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern und eine nachhaltige Entwicklung sicherstellen. Es ist entscheidend, dass wir weiterhin in moderne Technologien und Bildungsarbeit investieren, um die Gesellschaft für eine umweltbewusste Lebensweise zu sensibilisieren.“