Gemeinsam mit Constantin Grosch zu Besuch bei der „Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft im Weserbergland“
MdL Beck und MdL Grosch besuchen „Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft im Weserbergland“ in Rinteln
Die heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Jan-Philipp Beck und Constantin Grosch informierten sich gemeinsam bei der „Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft im Weserbergland“ in Rinteln. Im Zuge ihres Besuchs hatten sie die Möglichkeit, die wertvolle Arbeit der Koordinierungsstelle kennenzulernen und sich zusammen mit der Projektleiterin Anne-Brit Gäbel über die aktuellen Herausforderungen auszutauschen. Neben Strategien zur Stärkung der Chancengleichheit und zur Bekämpfung geschlechterspezifischer Ungleichheit am Arbeitsmarkt sprachen sie insbesondere auch über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg von Frauen in das Berufsleben.
„Ein Großteil der Erziehungs- und Betreuungsaufgaben, der sogenannten Care-Arbeit, liegt momentan in Partnerschaften oft noch bei den Frauen", stellte Jan-Philipp Beck zu Beginn des Gesprächs fest. „Hierdurch stehen Frauen oftmals auch vor besonderen Herausforderungen, insbesondere was beispielsweise den Wiedereinstieg in das Berufsleben angeht. Aus diesem Grunde freue ich mich, dass es mit der „Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft“ eine wichtige und kompetente Anlaufstelle hier bei uns vor Ort gibt.“
Der Koordinierungsstelle zufolge stünden Frauen mit Kindern in der Tat immer wieder vielfältigen Herausforderungen und Aufgaben im Haushalt und der Familie gegenüber, was unter anderem auch eine Rückkehr in die Arbeitswelt erschwere und darüber hinaus gesundheitliche Folgen mit sich bringen könne. Demnach seien Frauen in diesem Zusammenhang besonders von psychosomatischen Problemen als auch im späteren Lebensabschnitt vor allem von Altersarmut betroffen. Zu diesem Themenkomplex bieten Gäbel und ihre Kolleginnen Kirstin von Blomberg und Tanja Scherr daher auch entsprechende Hilfestellungen an.
„Wir fördern und unterstützen Frauen, die nach der Elternzeit oder anderen besonderen Lebensphasen Hilfe benötigen, um wieder in das Berufsleben einsteigen zu können. Aber natürlich können auch Frauen ohne Kinder zu uns in die Beratung kommen, wenn sie sich beruflich verändern oder selbstständig machen möchten oder sie allgemeine Fragen zur Bewerbung, zum Selbstmarketing oder zu beruflichen Chancen in der Region haben“, so Anne-Brit Gäbel über die unterschiedlichen Aufgabenbereiche bei ihrer Arbeit.
Die „Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft“ ist in der Weserberglandregion eine landkreisübergreifende Schnitt- und Anlaufstelle zwischen der regionalen Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt sowie den im Weserbergland lebenden Frauen. Während des Besuchs erhielten die Abgeordneten einen Einblick in die vielfältigen Programme und Projekte, die von der Koordinierungsstelle angeboten werden. So werden Frauen in den hiesigen Landkreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg bei der beruflichen Integration und Weiterbildung unterstützt oder können an einem der angebotenen Mentoring-Programme teilnehmen. Darüber hinaus stehen verschiedene Beratungsdienste zur Verfügung, es gibt Unterstützung für Existenzgründungen und insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird gefördert.
Ebenfalls von Nutzen sowohl für die Frauen als auch für die hiesigen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ist das Unternehmensnetzwerk Familie & Wirtschaft e.V., welches bei der Koordinierungsstelle angesiedelt ist. Neben Veranstaltungen und Seminaren zu aktuellen Themen profitieren die Mitgliedsunternehmen vom Fachkräftepool der Koordinierungsstelle.
Trotz eines großen Netzwerkes und einer hervorragenden Zusammenarbeit mit den jeweiligen Behörden und Institutionen erschweren verschiedenste Anforderungen und Richtlinien den Arbeitsalltag der Koordinierungsstelle. Ebenso stellen der erhöhte Unterstützungsbedarf, die große Fläche der zu betreuenden Region und die befristeten Vollzeitstellen eine Herausforderung für die Arbeit dar.
„Die steigende Inanspruchnahme der Koordinierungsstelle macht sehr gut deutlich, dass es nicht nur einen erhöhten Unterstützungsbedarf gibt, sondern auch vielfach der Wunsch da ist, die verschiedenen Akteurinnen und Akteure in diesem Bereich zusammenzubringen und zu beraten“, betonte Constantin Grosch. „Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass Förderprogramme für derartige Projekte wie Koordinierungsstellen über einen längeren Zeitraum bewilligt oder - im Idealfall - verstetigt werden. Dies dürfte nicht nur im Interesse der Betroffenen sein, sondern sowohl für die Kommunen als auch ganz besonders für die Unternehmen vor Ort von Bedeutung sein
Beide Abgeordnete stellten abschließend fest, dass mit der „Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft im Weserbergland“ eine überaus wichtige Institution geschaffen wurde, die nicht nur bei den erwähnten Herausforderungen kompetent unterstützt, sondern insbesondere auch zu mehr gleichberechtigter Teilhabe in unserem Arbeitsleben als auch in der Gesellschaft insgesamt beiträgt.